2006 Interview

Interview mit Global U

20. Dezember 2006

Zielen und Perspektiven von Global Understanding e.V.


Julia Schmitt-Thiel, Vorstand Global Understanding e.V. Im Gespräch mit Olga Bachmeier stellt die Vorsitzende des Vereins, Julia Schmitt-Thiel, Ziele
von 'Global Understanding' & der Veranstaltung 'Die Stimme hinter dem Schleier' vor.


O.B.
Am 22. Dezember präsentieren Sie in der Mohr-Villa zusammen mit der Drehbuchautorin und Regisseurin Anne-Kathrin Wetzel den Film " Der goldene Käfig steht offen ". Welche Zielgruppe (und welche Ziele) möchten Sie mit diesem Film erreichen?

J.S.-T.
Wir wollen damit natürlich jedermann, jedefrau erreichen; dieses Thema, wie Frauen in der arabischen Welt leben und Karriere machen, interessiert jeden. Für unsere Veranstaltungsreihe „Die Stimme hinter dem Schleier“ werden wir aber auch Bildungseinrichtungen kontaktieren, Frauenorganisationen, arabische und islamische Institutionen, die wir hier in München haben.

O.B.
Welches Projekt haben Sie in Dubai begonnen, das u.a. in diesem Film gezeigt wird?

J.S.-T.
Es ging um eine interkulturelle Begegnung, wir haben dort 50 Frauen aus Dubai, aus den Arabischen Emiraten, mit 50 jungen Frauen aus der Rest der Welt zusammen gebracht. Es ging um den Austausch über die Traditionen, die Religionen und die Rolle der Frau aus der jeweiligen Region, wo die Frauen her kamen und im besonderen auch um die Rolle der Frau in Führungspositionen. In Details ging es dabei auch um die Frau in der Scharia, also dem islamischen Recht. Die Frau in verschiedenen politischen Systemen, welche Aufgaben sie übernimmt und welchen Herausforderungen sie sich noch stellen muss.

O.B.
Wer unterstützt diese Projekte?

J.S.-T.
Global Understanding ist ein gemeinnütziger Verein, das heißt, wir finanzieren uns selbst oder realisieren unsere Projekte durch die Mitglieder des Vereins und durch Spendengelder. Diese Spenden können eigentlich von jedem kommen. Das können private und öffentliche Institutionen sein.

O.B.
Ihr Verein "Global Understanding" wurde am 24. Juni 2006 gegründet. Für eine Bilanz ist es noch zu früh, dennoch werden Sie und Ihre Kollegen schon einige Erfahrungen gesammelt haben. Welche Erfolge können Sie bislang verbuchen?

J.S.-T.
Ein wunderbares Erfolgserlebnis ist, dass eines unserer Gründungsmitglieder, Frau Dr. Margit Riedel hier in München eine erste interkulturelle Veranstaltung organisieren konnte, und zwar hat sie ein indisch-deutsches Austauschprojekt betreut, das unter anderem auch einen deutsch-indischen Abend in den Räumlichkeiten der Mohr-Villa beinhaltet hat. Dies war gleichzeitig das Gründungsfest für unseren Verein. Das Besondere hierbei ist, dass es nicht bei dem einmaligen Projekt geblieben ist, sondern dass es jetzt einen Gegenbesuch in Indien gibt. Außerdem wird es wieder einen deutsch-indischen Abend in der Mohr-Villa geben mit der Unterstützung von „Global Understanding“.

O.B.
Welche Ziele haben Sie bei der Gründung des Vereins "Global Understanding" verfolgt?

J.S.-T.
Wir haben den internationalen und vor allem auch interkulturellen Austausch verfolgt. Wir wissen, dass das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen und über die Kulturen hinaus möglich ist und befruchtend sein kann und wir wollen die Zusammenarbeit fördern und die Gemeinsamkeit finden.

O.B.
Wo setzen Sie die Schwerpunkte und welche Zielgruppe wollen Sie erreichen?

J.S.-T.
Wir haben natürlich auf der einen Seite das Ziel, Jugend- und Erwachsenenbildung zu machen, besonders die Jugend zu treffen im Bereich der interkulturellen Kompetenz, und es geht uns natürlich auch um Völkerverständigung im Bereich Kunst und Kultur.

O.B.
Global Understanding wird sich also in der Mohr-Villa Freimann als Standort für interkulturelle internationale Völkerverständigung etablieren. Glauben Sie, dass dies gelingt?

J.S.-T.
Die Mohr-Villa in Freimann ist ein Treffpunkt für Kultur und Kunst und für Menschen aus München, aber auch aus der ganzen Welt, das heißt, wir passen mit unserem Projekt eigentlich sehr gut hierher und unsere Projekte passen eben auch perfekt in die Mohr-Villa, das heißt, das ist eine wunderbare Zusammenführung und ich glaube und hoffe, dass wir erfolgreich so zusammen arbeiten können.

O.B.
Was wünschen Sie sich gerade vor Weihnachten persönlich in der Zukunft für sich und solche Projekte?

J.S.-T.
Die Möglichkeit zu haben, noch viele wie soeben beschriebenen Projekte auf die Beine zu stellen und Menschen zusammen zu führen, neue Perspektiven zu eröffnen und die Verständigung zwischen den Kulturen und Traditionen herzustellen. Dabei spielen die Frauenrechte eine ausschlaggebende Rolle. Wir hoffen dabei auf das Interesse und das Engagement der jeweils persönlich betroffenen Gruppen und deren Bereitschaft unsere aktuellen Projekte zu bereichern.

O.B.
Vielen Dank für das Gespräch.

Olga Bachmeier führte das Gespräch.

Kontakt

GlobalUnderstanding e.V. Dr. Julia Schmitt-Thiel ------------------------------------ info(at)globalunderstanding.de ------------------------------ Mohr-Villa Freimann Situlistraße75 80939 M Tel +49-(0)89-3243264

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Weilheimer-Tagblatt_10-11-07

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